Punkt 12 Uhr wird gegessen. So lernten es die Kinder, die Zeiten sind durchgetaktet gewesen und ein Grund für die Präzision, die so eingeimpft ist.
Im Büro wo ich bin, ist eine Mikrowelle, eine Herdplatte, ein Kühlschrank, genügend Platz für Gewürzgurken, Silberzwiebeln, Oliven, etc. So lässt sich ein feines Mittagessen zaubern.
Um 11:35 mache ich mich auf den Weg, Tortellini kaufen, der Supermarkt 5 Minuten, 5 Minuten um etwas einzukaufen, 3 Minuten an der Kasse, 5 Minuten Rückweg, 3 Minuten Wasser ersitzen, alles auf Teller anrichten, Tortellini 3 Minuten aufkochen, pünktlich um 12 Uhr kann gegessen werden.
In der Tat können wir hervorragend planen, bei einen Restaurant funktioniert das ähnlich, das Essen wäre in 20 Minuten erledigt, eine halbe Stunde Mittag genügt, wirklich.
Essen ist auch Genuss, es dient auch zur Erholung, zum Abschalten, zum Ausspannen, zum gemütlichen Smalltalk und dafür muss eine innere Uhr laufen. 30 Minuten sind deutlich zu wenig. Wenn eine Anfahrt zum Restaurant nötig ist und ein gemütlicher Kaffee serviert wird, sind schnell 90 Minuten vorbei.
Diese Zeit will die Wirtschaft nicht mehr bieten, keine Tortellini mehr, nur noch Sandwich und fertige Salate. Das führt zu gestressten, ausgebrannten Mitarbeitern.